In diesem Sinne verstehe auch ich meine Arbeiten. Mir geht es weniger um ‚Kunst‘, als um den Prozess des kreativen Schaffens. Ohne Zensur. Ohne Bewertung. Ohne Konventionen. Der Fantasie freien Lauf lassen und sehen, wie Neues entsteht.
In meinem Beruf als Zahnärztin arbeite ich detailgenau in präzise festgelegten Räumen und Formen. Eine einzige Farbe bestimmt meine tägliche Arbeit: Weiß in sämtlichen Variationen. Diese Ausschließlichkeit im Umgang mit Form und Farbe ließ mein Interesse an anderen Farben wachsen. Ich suchte nach einer Möglichkeit, größere Flächen, Formen und Strukturen frei zu schaffen. Anfangs war ich bei meiner Farb- und Formauswahl sehr vorsichtig. Im Laufe der Zeit entdeckte ich stets weitere interessante Materialien und Techniken, von deren Ausdruckmöglichkeiten ich fasziniert war.
Meine Farbwahl wurde immer intensiver und meine Bilder kraftvoller. Ich arbeite inzwischen mit verschiedensten Materialien: Vor allem Naturmaterialien wie Holz, Rinde, Steine, Federn, aber auch Dinge wie Strukturpasten, Kaffee, Tee und sogar Schnüre oder Wellpappe inspirieren mich. Oft bin ich erstaunt, wie alltägliche Dinge in meine Bilder einfließen und welche Wirkung sie dort entfalten.